Sonntag, 9. November 2014

Für Jacken...und so'n Gedöns. :)

Hallo ihr Lieben!

Kaum zu glauben, aber wahr: Wir haben es endlich geschafft. :) Und damit ist jetzt auch klar, was wir gebaut haben: Eine Garderobe für unseren Miniflur. Seit ein paar Tagen hängt sie nun schon und was soll ich sagen: Sie gefällt uns richtig gut. :) Die Regale, wo meine High Heels drauf standen mussten zwar weichen...aber wenn ich ehrlich bin, laufe ich darauf sowieso wie auf Eiern. Man könnte also sagen, es war meine Version eines Fußballpokals. Sie standen dort rum, sahen hübsch aus, wurden ab und zu mal abgestaubt und vielleicht wurde das ein oder andere Paar mal vor irgendwelchen Sitzpartys angeprobiert, um dann schnell festzustellen, das man das seinen Füßen nichtmal auf einer Sitzparty antun möchte. Deswegen haben diese jetzt eine nette Unterbettkommode bezogen...ja,ja, ich weiss...aber ganz trennen konnte ich mich dann doch nicht. 

Nun aber mal zurück zur Garderobe: Nach so langer Faulheits-Phase haben sich beim Bau ein paar Denkfehler eingeschlichen, weswegen das ganze irgendwie länger gedauert hat als erwartet. Im Prinzip ist der Bau aber sehr simpel, weswegen es sich eigentlich kaum lohnt, dafür eine Anleitung zu schreiben. Ich mache es dennoch, denn 1. machts mir Spaß, 2. ist vielleicht doch der ein oder andere gute Tipp dabei und 3. gehe ich natürlich auch auf unsere Denkfehler ein, damit ihr beim Nachbau nicht die selben Fehler macht. :) 

Also: Diese Sachen werden benötigt:


Das ist im Einzelnen: 


Buchstaben für den gewünschten Schriftzug, alternativ geht natürlich auch alles mögliche andere, z.b. Holzbrettchen in Herz- oder Sternenform, etc. 


Schrankknöpfe in vielen verschiedenen Farben und Formen. Wer es schlichter mag, nimmt natürlich mehrfach die selben. (Gibts z.B. Bei Butlers, Depot, Xenos, etc.) 


Diese Schraubhaken und Ösen aus dem Baumarkt oder ihr überlegt euch alternativ eine andere Aufhängungsmöglichkeit. Bedenkt aber bitte, das diese einiges an Gewicht aushalten sollte. 

Wer mag kann auch noch irgendwelche Dekoelemente mit dran machen, wir haben uns z.b. für dieses Kalenderhäuschen entschieden. 


...und dann natürlich das Holzbrett, was ich nicht nochmal gesondert fotografiert habe. Die Größe ist im Prinzip egal, wir haben uns für ein recht hochwertiges Regalbrett (für 8,95 €) aus dem Baumarkt entschieden, das schon weiß war, damit wir uns die Kosten für weissen Holzlack und die Versiegelung sparen konnten. 

Was sonst noch hilfreich ist: Eine Bohrmaschine oder ein Akkuschrauber mit einer Schraube, evtl. eine Metallsäge, Acrylfarbe + Pinsel, Heißkleber/Holzleim/Pattex 

Legt euch am besten erstmal das Brett, die Buchstaben und die Knöpfe so zurecht, wie ihr euch das vorstellt, wenn es fertig ist. Dann seht ihr auch, ob alles so passt, wie ihr es euch vorgestellt habt. 


Ich hatte z.b. ursprünglich vor, die Buchstaben nicht oben aus dem Brett rausgucken zu lassen, wie ihr auf dem Bild seht, hätte das aber absolut nicht gepasst. Die Idee die Buchstaben oben rausgucken zu lassen kam dann von Simon und ich muss zugeben: Nach anfänglicher Skepsis finde ich sie ziemlich genial, denn so kann man die Buchstaben notfalls auch noch als Haken zum Aufhängen benutzen. 

Nachdem ihr euch die ganze Garderobe einmal provisorisch zurecht gelegt habt, fangt ihr am besten mit dem Schriftzug an. Falls ihr keine schon farbigen Buchstaben habt, mal ihr sie schonmal in den gewünschten Farben an. Wir haben uns für eine Kombi aus Senfgelb, Braun und Petrol entschieden. 

Kurze Anmerkung: Bei mir hat das mit dem Petrol ziemlich lange gedauert, denn ich habe es einige Mal neu überstrichen, da es jedesmal total strähnig aussah und nachher durch die vielen Farbschichten fast schwarz war. Wie ich nun weiß, wäre es vermutlich mit einem Schwamm besser gewesen als mit einem Pinsel. Ich bin aber mittlerweile dennoch zufrieden. 


Was ich mir auch sehr gut vorstellen könnte ist, die Buchstaben nach Serviettentechnik zu bekleben. Da ich das aber noch nie gemacht hab, war mir die Gefahr zu gross, das ich es versaue. :) 

Unser Kalenderhäuschen haben wir auch noch verschönert, da es ebenso wie das Brett weiss ist und darauf dann wohl etwas untergegangen wäre. Dazu haben wir einfach den Rand des Häuschens mit buntem Deko-Tape beklebt. 


Diese Deko-Tapes kann ich wirklich nur empfehlen, man kann sie sehr vielseitig anwenden, z.b. auch Regale damit umranden, Wandbilder damit kleben, etc. Es gibt sie in sehr vielen verschiedenen Farben und Grössen in Bastel- und Dekoläden. 


Dann schraubt ihr erstmal die Ösen in das Brett.


Wie man auf dem Bild sieht, haben wir das dummerweise erst zum Schluß gemacht, da waren uns dann die Buchstaben im Weg. Deswegen waren die Ösen sehr schwer reinzuschrauben, ein Buchstabe ist uns sogar nochmal abgegangen. Am besten bohrt ihr euch mit dem Akkuschrauber und einer Schraube (nicht zu groß!) ein Loch vor, dann lässt die Öse sich leichter eindrehen. 

Dann klebt ihr die Buchstaben auf. 


Wir haben uns für Pattex "Kleben statt Bohren" entschieden. Das hatten wir noch zu Hause und wir dachten uns, das hält vielleicht besser als Heißkleber. Alternativ könnte man die Buchstaben auch von der Rückseite des Brettes anschrauben. Achtet dann nur darauf, das die Schrauben nicht zu lang sind, damit sie nicht nachher vorne raus schaut.  

Wenn die Buchstaben kleben, könnt ihr die Knöpfe anschrauben. Dazu messt ihr am besten vorher die Länge des Bretts nochmal aus und überlegt euch, in welchem Abstand zueinander ihr die Knöpfe anbringen wollt. Wir haben auch hier wieder mit dem Akkuschrauber Löcher vorgebohrt, damit die Knöpfe leichter einzudrehen sind. 


Man könnte aber auch mit der Bohrmaschine ein Loch reinbohren. Wichtig ist nur, das es nicht grösser ist als die Mutter, die man nachher auf der Rückseite an den Schrankknopf dran schraubt. 


Je nachdem, was für Schrankknöpfe ihr gekauft habt, steht davon nachher noch ein Stück auf der Rückseite über.


Das müsst ihr dann noch kürzen. Wir haben leider nur eine stumpfe Metallsäge, deswegen hat uns mein lieber Papa mit seiner Flex ausgeholfen. Da aber ja nicht jeder eine Flex zur Hand hat, empfehle ich euch, gleich Schrankknöpfe zu kaufen, wo die Schrauben hinten kurz genug sind. 

Nun seid ihr auch schon fast fertig.


Ihr müsst nur noch die Haken an der Wand befestigen.


Und da hatte sich auch schon der nächste Denkfehler eingeschlichen. Aufgrund der überstehenden Buchstaben, konnten wir das Brett nicht an die Haken hängen, da es vom Winkel her einfach nicht machbar war. Dieses Problem war allerdings sehr leicht behoben, indem wir einfach die Haken mit einer Zange etwas aufgebogen haben.


Nun könnt ihr eure Garderobe aufhängen. :)


Da wir einen sehr kleinen Flur haben, wo kein Platz für einen Garderobenschrank vorhanden ist, bin ich sehr froh, das wir nun diese schöne Lösung für uns gefunden haben. Bald wird eine zweite Garderobe dieser Art für die Kinder bei uns einziehen. :) natürlich könnte man auch eine stinknormale Garderobenleiste nehmen, aber seien wir mal ehrlich: Das ist längst nicht so individuell und persönlich, wie ein Garderobenbrett, das man ganz nach seinen eigenen Wünschen gestaltet hat. Bei uns fügt sie sich super in unseren Mini-Flur ein, findet ihr nicht?


Praktisch ist auch, das sie direkt über der Heizung hängt. So sind die Jacken im Winter immer schön angewärmt. :)

Ich hoffe, sie gefällt euch so gut wie uns. :) Vielleicht hat ja der/die ein oder andere von euch Lust, sich auch so ein Schmuckstück nach zu bauen. Ich werde jetzt erstmal gemütlich den Sonntag mit einem Cordon Bleu, Kartoffelecken und Rosenkohl ausklingen lassen, in meinen Wohnzeitschriften blättern und weiter nach Inspirationen suchen. Ich möchte nämlich endlich wieder häufiger bloggen und nicht wieder monatelang mit dem nächsten Post auf mich warten lassen. Habt noch einen schönen Sonntag Abend! :-*

Liebe Grüße!

Eure Cho