Hallo ihr Lieben!
In meinem letzten Post der "Themenwoche Kinderzimmer" möchte ich euch unser persönliches Highlight vorstellen: Das selbstgebaute Puppenhaus.
Ich werde euch jeden einzelnen Raum näher zeigen und beschreiben, was für Gegenstände ich so für die Einrichtung des Puppenhauses benutzt habe. Denn die meisten davon habe ich gefunden, als ich mit viel Phantasie durch die Haushaltsabteilung ging.
Auf die Idee für die Barbies ein Puppenhaus einzurichten kam ich, als ich bei Ikea diese Puppenhausmöbel entdeckte.
Zufällig hatten die sogar ungefähr die richtige Größe für Barbies. Zuerst sollte es aber nur eine Puppenwohnung werden, indem ich die Möbel in ein leeres Regalfach stellen wollte. Dann fiel mir aber ein, das wir im Keller noch ein 4-er Expeditregal ungenutzt rumstehen hatten und so wuchs die Idee in mir, direkt ein grosses Puppenhaus zu bauen. Zum Glück konnte ich Simon auch für die Idee begeistern. So hatte ich bei der Umsetzung sogar ein wenig Hilfe.
Aber mal ganz von vorn. Zuerst besorgten wir im Baumarkt eine zugeschnittene Spanplatte für die Rückwand und einen Streifen PVC-Boden in Laminatoptik für den Boden. Zudem haben wir dort Tapetenmuster mitgenommen. Das ist ein echter Geheimtipp und der kam sogar vom Verkäufer des Baumarkts selbst. Ich hatte ursprünglich vor, Geschenkpapier als "Tapete" zu nehmen, da ich nicht wusste, das man sich im Baumarkt von jeder Tapete ein Stück als Muster abschneiden darf. Außerdem haben wir noch bei Ikea Metallfüße (eigentlich Füße für Küchenschränke) gekauft, damit das Puppenhaus ein wenig höher steht. Der Grund für diese Idee war, das Amelie dann nicht auf dem Boden liegen muss, um die unteren Räume zu bespielen. Ein positiver Nebeneffekt ist, das wir so noch Stauraum unter dem Regal geschaffen haben. Dort lagern wir jetzt in Kisten allerhand Zubehör, wie z.b. diese Puppen-Weihnachtsdeko:
Zu Hause angekommen haben wir dann erstmal die Tapete und den PVC-Boden zugeschnitten. Den PVC-Boden haben wir mit doppelseitigem Klebeband aufgeklebt und die Tapete mit einem Industrietacker an die Spanplatte getackert. Diese haben wir dann als Rückwand an das Regal geschraubt. Unmöbeliert sah das Ganze dann so aus:
Wohnzimmer:
Dann fing ich erstmal an das Wohnzimmer einzurichten. Dazu nutzten wir das obere, große Regalfach. Ich nahm im Vorfeld dort die Trennwand raus, um diesen großen Raum zu schaffen, da ich ein Wohnzimmer mit offener Küche gestalten wollte. Es machte echt riesigen Spaß und ich fragte mich schon, was ich neues bauen könnte, wenn das Puppenhaus mal fertig ist. Dabei stand ich gerade erst am Anfang. Das fertige Wohnzimmer sieht nun so aus:
Ich zähle euch mal auf, was ich neben den Ikea-Puppenhausmöbeln so zur Gestaltung des Wohnzimmers gekauft / zweckendfremdet / wiederverwendet habe.
* Der Teppich ist eigentlich ein Tischset
* Die Bogenleuchte eine kleine
Schreibtischleuchte
* der Fernseher war ein
Schlüsselanhänger. Wir hatten mal
einen etwas grösseren Fernseher, das
war ein Klickfernseher. Kennt ihr die
noch? Wo man durch ein kleines
"Fenster" guckt, wie bei einer Kamera
und dann so Bilder weiterklicken kann.
Allerdings hat Amelie den irgendwo hin
gespielt, wo wir ihn nicht mehr
wiederfinden. :D
* der bunte Schrank ist eigentlich ein
Minischränkchen für Teebeutel
* Minibilderrahmen
* Künstliche Pflanzen aus dem
Gartencenter
* Eine Schneekugel als Dekoelement
* Die Deko-Glasschale auf dem
Expeditregal ist ein Teelichthalter mit
Holzperlen und einer kleinen Blume aus
einem Potpourri
* Die Fenster sind eigentlich
Holzuntersetzer, in die ich Gartenbilder
geklebt habe, damit es aussieht, als
würde man auf den Garten schauen. Ich
habe noch ein bisschen Stoff als
Gardinen aufgeklebt.
Küche:
Auf der rechten Seite des großen Raumes befindet sich die Küche.
Dort habe ich wieder ein Teebeutelschränkchen hingestellt. Darauf steht ein Miniwecker und ein kleiner Vogelkäfig, den Amelie mal von meiner Mutter bekam. Das ist eigentlich nur ein kleiner Anhänger, den man sonst in Pflanzen hängen kann. Als Waschbecken habe ich einen Teelichthalter auf das Expeditregal geklebt, der Wasserhahn ist ein angeklebter Strohhalm und die Ablage ein Stück Alufolie. Der Herd / Backofen ist ein Fundstück vom Flohmarkt für 1 Euro. Für die Hängelampe habe ich kleine Muffinförmchen aus Silikon genommen und einfach ein bisschen Schnur durch gezogen. Ich möchte in den nächsten Tagen noch ein Stück Tapete für die Küche besorgen. Ausgesucht habe ich eine grün-graue mit Besteckmuster. Die hab ich zwar vor einiger Zeit schonmal besorgt, konnte sie aber aus Zeitmangel nicht direkt ankleben und dann ist sie wohl versehentlich mit den anderen Tapetenresten auf dem Müll gelandet.
Das ist nun der gesamte obere Raum:
Kinderzimmer:
Unten rechts habe ich das Kinderzimmer eingerichtet.
Dort steht neben den Ikeamöbeln etwas Spielzeug. (der Kreisel, die Quietscheschildkröte als Hüpfschildkröte, ein Kaleidoskop, die Prinzessin Peach, die es beim goldenen M im Happy Meal gab und Cinderella, die Amelie beim Karnevalszug gefangen hat). Als Tisch dient eine kleine Geschenkschachtel, wo ich noch ein bisschen Spielzeug aus Ü-Eiern verstaut hab. Der blaue Kleiderschrank ist eine Holzbox für Stifte. Auf dem Kleiderschrank steht noch diese pinke Glitzerkiste...ein kleines Mitbringsel einer Freundin aus ihrem Urlaub, wo sie einen Charm drin versteckt hatte. Rechts an der Wand hängt eine batteriebetriebene Nachtlampe, wo man nur drauf drücken muss um sie an zu machen.
Damit man noch an das Batteriefach kommt, wenn diese mal leer sind, habe ich die Lampe nicht direkt an die Wand geklebt, sondern sie mit Klettpunkten befestigt.
Schlafzimmer:
Auch hier habe ich wieder ein Teebeutelschränkchen genutzt. Diesesmal allerdings eins mit kleinen Feldern aus Tafellack, damit ich die einzelnen Fächer beschriften konnte und es somit besser als Kleiderkommode erkennbar ist.
Auf der Kommode findet ihr nochmal die Teelicht-Dekoglasschale und eine Plastikpflanze. Als Garderobenständer dient ein Schmuckständer. Damit er von der Höhe her reinpasst, musste ich allerdings den Ständer abmontieren, so das die Büste bzw. in unserem Fall das Kleid direkt auf dem Boden steht. Für das Bett habe ich einen kleinen Plastikbehälter in der Haushaltsabteilung gekauft und ganz billige Plastiktürgriffe drunter geklebt.
Badezimmer:
Das war zuerst garnicht geplant, da ich ja schon jedes Regalfach dekoriert hatte. Dann fand ich jedoch die Keramikwanne, die eigentlich eine dekorative Ablageschale fürs Bad sein soll. Da kam mir die Idee, noch ein Element dran zu bauen und oben drauf einen Balkon zu gestalten. Ich habe dann Fliesenaufkleber gekauft, um den Boden mehr nach Badezimmer aussehen zu lassen. Für den Waschtisch nahm ich einen Plastikständer für Schminke, drehte diesen um und klebte wieder einen Teelichthalter mit Strohhalm drauf. Die Toilette ist eine Zuckerdose :D Sie ist zwar eigentlich ein bisschen zu groß, aber sie sah so nach Klo aus, das sie trotzdem dringeblieben ist.
Balkon:
Der war garnicht so einfach zu gestalten wie ich ursprünglich dachte. Ich habe diese Plastikwiese im Dekoladen gefunden und zugeschnitten. Die Terasse ist ein Stück Fliese, Fliesenteppich oder wie auch immer man das nochmal nennt, aus dem Baumarkt. Jedenfalls war das eine ziemliche Fummelei, da ich die einzelnen Steine alle vom "Teppich" der die Fliese zusammenhält abtrennen musste, um sie dann so zusammen zu puzzlen, das es passte und nicht überstand. Für die Balkonumrandung habe ich einfach ein Bambustischset in der Mitte zerschnitten. Auch das war eine ziemliche Fummelei, ich hatte 2x alle Bambusstäbchen einzeln in der Hand, bis ich es beim 3. Mal dann endlich geschafft hatte es halbwegs an einem Stück anzukleben. Auch wenn es etwas unreasistisch ist, da von Innen das Expeditregal mit dem Fernseher steht, habe ich noch einen Bilderrahmen mit Fensterläden als Balkontür angebracht. Da ich dieses eine Element ja nachträglich drangebaut habe, war ein Balkonausgang in der Wohnzimmereinrichtung einfach nicht mit eingeplant.
Das Dach:
Für das Dach habe ich Deko-Filzschnur genutzt und mit dieser ein Dach an der Wand geformt und mit Heftzwecken befestigt. Ich hielt es für unsinnig ein aufwendiges aus Holz drauf zu bauen, da Amelie sowieso nicht dran kommt. Deswegen habe ich auch kein Zimmer mehr dort eingerichtet, sondern nur ein bisschen Dekokram und Spielzeug drauf gestellt. Jetzt wisst ihr auch, wo ich mein Titelbild her habe ;)
Im Gesamten sieht das ganze so aus:
Es steckt wirklich sehr viel Herzblut und Liebe in diesem Puppenhaus. Ich habe mit einigen Details (z.b. einem Familienfoto) versucht das Puppenhaus wohnlich, gemütlich und so "echt" wie möglich zu gestalten.
Trotz der manchmal etwas unrealistischen Proportionen der Möbel (ich erinnere an das Klo und die Balkontür) denke ich, ist mir das ganz gut gelungen.
Vielleicht habt ihr ja auch noch ein altes Regal im Keller stehen, was ihr nicht mehr braucht. Für eine kleinere Version reicht es ja auch schon, ein Regalfach, z.b. eines Bücherregals, leer zu räumen und zur Puppenwohnung um zu gestalten. Ich kann es wirklich nur empfehlen, es macht unglaublich Spaß und es war wirklich nicht teuer. Man muss sich nur mal zu Hause umsehen, da hat man bestimmt noch einigen Kram rumstehen, den man super dafür brauchen kann.
Mindestens genauso viel Spaß hat es mir gemacht, euch Amelies Kinderzimmer näher vorzustellen. Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr konntet vielleicht ein paar Anregungen für eure Kinder finden. Ich wünsche euch schonmal ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße!
Cho